Der diesjährige Gartenrundgang führte am 10. Juni 2023 ins Binzhaldequartier. In mehreren Gärten wurden verschiedene naturnahe Gartenelemente vorgestellt.
Beim Treffpunkt „Entsorgungsstelle Binzhalde“ durfte Monika Schoch und die anderen Mitglieder der Naturschutzkommission Unterkulm rund 30 garten- und naturinteressierte Personen begrüssen.
Der erste Halt war im Garten der Familie Hofmann. Ernst Hofmann konnte viel Spannendes zur Entstehungsgeschichte und zur Entwicklung seiner zwei Blumenwiesen erzählen. Er stellte typische Wiesenblumen vor und wies auf die den Wiesentypen namensgebenden Gräser (wie Fromental und Aufrechte Trespe) hin.
Im neu angelegten Garten in der Nähe gab es eine grosse Trockensteinmauer zu bestaunen. Der Besitzer erfüllte sich mit dem Bau dieser Sandsteinmauer einen lang gehegten Gartentraum. Die Mauer hat eine wichtige Stützfunktion. Daneben bietet sie vielen Insekten und hoffentlich bald auch Eidechsen einen wertvollen Lebensraum.
Ein Familienprojekt der besonderen Art wurde im nächsten Garten vorgestellt. Die im vergangenen Herbst angelegte Staudenrabatte wirkte auf den ersten Blick unscheinbar. Der erste Blütenhöhepunkt, die Blüte der verschiedenen frühblühenden Zwiebelblumen im Frühling, konnte nur noch auf Fotos bewundert werden. Doch auch die vielen gepflanzten Stauden lockten mit ihren ersten Blüten bereits einzelne Hummeln an.
Nur wenige Schritte weiter zeigte eine Besitzerin ihre bereits etwas ältere, etablierte Staudenrabatte, die mit ihrer Blüten- und Farbenpracht begeisterte.
Für Interessierte, die noch mehr für die einheimischen Wildbienen tun möchten, stellte Monika Schoch die Web-App „bee-finder“ vor. Auf dieser neuen Plattform sind viele Informationen zu Wildbienen und deren wichtigsten Blütenpflanzen sowie weitere Fördermassnahmen zu finden.
An einem andern Ort wurde auf einem ehemals eintönigen Garagendach ein kleiner, aber feiner Biodiversitäts-Hotspot geschaffen. Eine kiesige Ruderalfläche mit artenreicher, einheimischer Bepflanzung, ein Miniweiher mit Bergmolch und Libellen sowie viele wertvolle Kleinstrukturen sorgen für ein Summen und Brummen rund um das Haus.
Beim anschliessenden Apéro konnte der Durst gelöscht und „gefachsimpelt“ werden. Ruth Brechbüel, beratende Naturgärtnerin bei NATUR FINDET STADT in Unterkulm, war eine begehrte Ansprechperson. Cornelia Pasinelli lud ein, beim Netzwerk Naturgarten Wynental hineinzuschauen.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle teilnehmenden Garten-BesitzerInnen, die ihre Gartentüren für uns öffneten und uns Einblick in die kleinen Naturoasen in Unterkulms Gärten ermöglichten!